„Wo die Sprache endet, beginnt die Musik“

KLAVIERKLANG stellt die CD-Reihe „Lieder zum Mitsingen“ vor. Die Reihe wurde für die musikalischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz entwickelt.

In unserer langjährigen Arbeit als Musiktherapeutin und Sozialpädagogin mit an Demenz erkrankten Menschen im Altenheim und in der Gerontopsychiatrie haben wir in unseren Gruppenstunden mit Klavier, Instrumenten und Gesang sehr gerne mit den BewohnerInnen musiziert. Die Lebendigkeit und Freude, die vor allem beim Singen der traditionellen, bekannten Volkslieder erlebbar wurde, war eindrucksvoll und berührend.

Musik - und vor allem das Singen - sind nach unserer Erfahrung oft das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Kontakt zu dementen Bewohnern aufzubauen, sie therapeutisch zu begleiten, ihnen Freude und damit mehr Lebensqualität zu ermöglichen. Doch nicht alle Institutionen haben die Möglichkeit, sich musikalisches „Fachpersonal“ ins Haus zu holen und Singen ohne Begleitinstrument ist oft anstrengend und atmosphärisch unbefriedigend.

Daher haben wir für die praktische Arbeit eine Reihe von CDs mit Begleitmusik erstellt:

  • Die harmonischen Klaviersätze erklingen in moderatem Tempo
  • Die Tonlage der Lieder wurde der tieferen Stimmlage älterer Menschen angepasst
  • Der Bekanntheitsgrad der ausgewählten Lieder ist sehr hoch
  • Jedes Lied umfasst eine gängige Anzahl an Strophen
  • Zwischen die Musikstücke wurden Pausentracks von 5 Sekunden platziert, um den Betreuenden die
  • Möglichkeit zu geben, nach jedem Lied ohne Hektik das Wiedergabegerät zu stoppen
  • Die Musik lädt zum Mitsingen ein, eignet sich aber ebenso gut zum Zuhören und Genießen

Warum ist Singen mit an Demenz erkrankten Menschen so hilfreich?

  • Altvertraute Lieder ermöglichen ein Gefühl von Geborgenheit inmitten der unsicher gewordenen Welt des Demenzkranken
  • Angst und Unruhe lösen sich auf und die alten Menschen können wieder entspannen.
  • Gemeinsames Singen ist ein Stück verloren gegangener Normalität und knüpft an Gefühlserfahrungen eines langen Lebens an
  • Der an Demenz erkrankte Mensch erlebt sich als fähig im musikalischen Tun. Nicht seine Defizite, sondern seine Potentiale werden angesprochen
  • Negative Gefühle können einen Widerhall in der Musik finden, ausgedrückt werden und dadurch an Intensität verlieren. Positive Gefühle verstärken sich
  • Musik kann die einzig mögliche Brücke zum verstummten alten Menschen sein



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